Anfang des Jahres veröffentlichte der Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) zehn vereinheitlichte Baderegeln. Sie sind nun kindgerechter, aktueller und verständlicher formuliert.

Warum gibt es die Änderungen?

"Regelmäßig sollte man Beschlossenes auf den Prüfstand stellen. Gab es bislang mitunter verschiedene Kategorien von Baderegeln zum Beispiel für Bäder, offene Gewässer oder die Küste, erfolgte jetzt eine Rückbesinnung auf die zehn wichtigsten Regeln für alle Gewässer. Das trägt dazu bei, dass sich die Baderegeln besser einprägen und in der Bevölkerung bekannter werden. So stärken erstmals konsequent einheitliche Regeln das gemeinsame Ziel, die Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung zu verbessern und Ertrinkungsunfälle zu vermeiden."

Was hat sich verändert?

"Uns war wichtig, die Zielgruppe Kinder noch stärker in den Blick zu nehmen. Besonders für junge Schwimmanfänger steht Sicherheit an erster Stelle. Bevor es das erste Mal ins Wasser geht, ist es entscheidend, einige der größten Gefahren zu kennen und diesen durch plausible Regeln zu begegnen. Die Herausforderung bestand nun darin, diese umfassend anzusprechen und didaktisch zu vereinfachen. Noch ein Hinweis: Unabhängig von der nun erfolgten Überarbeitung wurde der Kenntnis der Baderegeln bereits ab 2020 in der neuen Prüfungsordnung eine stärkere Bedeutung zugemessen. Sie wurden als wichtiges kognitives Sicherheitselement in den Kriterien für die Abnahme der Schwimmabzeichen an erste Stelle gesetzt."

Muss ich mich jetzt streng an die neuen Regeln halten?

"Aufgabe von uns Ausbilderinnen und Ausbildern ist es, bei den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern ein grundlegendes Verständnis für ihre Sicherheit im und am Wasser zu erzeugen. Hier kann vor der ersten Schwimmstunde eine grundsätzliche Einweisung in die Baderegeln helfen, zum Beispiel kindgerecht in Form einer Geschichte. Im Schwimmkurs selbst können später konsequent aktuelle Alltagserlebnisse für die Wiederholung der Baderegeln genutzt und eingeflochten werden. Wichtig ist die zielgruppengerechte Vermittlung der neuen Baderegeln. Eine sinngemäße Wiedergabe des Inhaltes durch Kinder reicht meistens. Die Kinder sollen schließlich nicht einfach alle Regeln auswendig aufsagen, sondern den Sinn dahinter verstehen und im alltäglichen Umgang mit Wasser anwenden können."